Der Name “Geisenfelder” wird nicht mit /ß/ geschrieben. Er leitet sich also nicht von dem gleichlautenden Tier her, sondern er hat andere etymologische Wurzeln. Um den Ursprüngen des Namens auf die Spur zu kommen, muß man sich Ortsnamenforschung zuwenden. Noch zur Merowingerzeit wurde der Ort Geisenfeld gegründet. Der Anführer der Sippe, die sich zwischen 500 und 700 an der Ilm niederließ, hieß Gisil. Von ihm erhielt die Siedlung ihren Namen: Gisilfeld, Gisinvelt, Gisenvelt. Das mittelhochdeutsche /î/ wurde erst im Neuhochdeutschen zu einem /ei/ verschoben. Althochdeutsch “Gisil” hat mehrere Bedeutungen: Speer, kämpfend, mutiger Streiter, aber auch Geisel (gemeint war ursprünglich ein edler Kriegsgefangener zum Austausch, später der Adelssproß schlechthin). Der erste Geisenfelder, der sich nachweisen läßt, hieß Marquart († 1404) und lebte in Ingolstadt; er hatte vier Söhne. Der erste Rohrer Geisenfelder stammte aus Geiselhöring. Er hieß Johann Georg. Er war Bäckermeister wie sein Vater Josef und wurde am 9. April 1792 geboren. Seine Mutter Anna Maria war eine geborene Artmann aus der Pfarrei Hofkirchen. Am 24. Januar 1824 heiratete der Bäckerssohn die um sechs Jahre ältere Anna Maria Haindl, geborene Steinberger aus Rohr. Sie war die Witwe des Bäckermeisters Martin Haindl. Die Erinnerung an ihn wurde in Form eines sogenannten Hausnamens lange wach gehalten. Bis in die Zwischenkriegszeit – also mehr als 100 Jahre – holte man die Brezn und die Maultaschen nicht beim “Geisenfelder”, sondern beim “Martl-Beck”. Ihnen wurde am 23. Oktober 1827 der Sohn Georg geboren. Der heiratete am 10. Februar 1857 die am 8. September 1837 geborene Anna Maria Heidenreuter, eine Schreinerstochter aus Kloster-Rohr.
Die Familientradition wurde durch den Sohn Georg weitergeführt. Er wurde am 30. April 1861 geboren und am 22. Februar 1893 heiratete er die Metzgerstochter Maria Neumayer aus Rohr. Aus dieser Zeit stammen die ersten Fotos der Familie Geisenfelder. Das folgende Bild wurde anläßlich der sogenannten 1000-Jahr-Feier im Jahr 1926 vor dem Tor der hinteren Hofeinfahrt aufgenommen. An den Revers der meisten Söhne kann man das Festabzeichen erkennen. Am 22. Januar 1896 wurde der Sohn Karl geboren. Am 15. Oktober 1915 wurde er mit 19 Jahren zu den Waffen gerufen. Er diente im 4. Infantrieregiment, 1. Maschinengewehrkompanie. Das Kriegsende bedeutete nicht die Rückkehr in die Heimat, denn er wurde erst am 19. Februar 1920 aus der Reichswehr entlassen. Für die Gasverwundung, die er an der Westfront erlitten hatte, erhielt Florians Urgroßvater das Eiserne Kreuz II. Klasse. Später erhielt er auch das Frontkämpfer Kreuz. Trotz aller Orden und Ehrenzeichen – der Krieg hatte Karl dem Älteren die Jugend und die Gesundheit gestohlen. Vielleicht ist das der Grund, warum er im Gegensatz zu seinem Vater Georg, der jahrzehntelang die Rohrer Feuerwehr kommandierte und dem Marktgemeinderat und der Kirchenverwaltung angehörte, nie ein öffentliches Ehremamt bekleidete, ja sogar ablehnte. Seinem kritischen Geist tat dies keinen Abbruch.
Als er nämlich nach dem Polenfeldzug öffentlich massiv am Endsieg zweifelte, galt es den Koffer nach Dachau zu packen. Die Sache ging glimpflich ab. Florians Urgroßvater war bei der Annexion Österreichs zum letzten Mal zu den Waffen gerufen w0rden. Aufgrund einer Verletzung, die er im Ersten Weltkrieg erlitten hatte, wurde er laut “Wehrpass” am 30. Januar 1940 endgültig aus der Wehrmacht entlassen. Da die übrigen Bäcker der Marktgemeinde Rohr im Feld standen, wäre Ende 1939 ohne den “Geisenfelder-Beck” die Brotversorgung zusammengebrochen. Offensichtlich wurden nach dem Krieg die Amerikaner über die mutige Haltung von Florians Urgroßvater informiert. Jedenfalls wollten sie ihn nach der Befreiung im Mai 1945 als Bürgermeister einsetzen. Was ihn letztlich dazu bewog abzulehnen, läßt sich nicht mehr zweifelsfrei rekonstruieren. Vielleicht war es seine Scheu, öffentliche Ämter zu bekleiden. Oder er spürte sein nahes Ende. Er starb am 29. Januar 1946, einen Tag nach seinem Namens- und sieben Tage nach seinem 50. Geburtstag an den Folgen einer Verwundung, die er im Ersten Weltkrieg erlitten hatte.
Für Florians Urgroßmutter brach eine unsichere Zukunft herein. Ihre Kinder Karl und Maria Elisabeth waren sieben bzw. ein Jahr alt. Für die Bäckerei mußte sie einen Meister einstellen; die Nutzfläche wurde bis auf den Wald an die Braunauer Benediktinermönche, die erst unlängst aus ihrer Heimat vertrieben worden waren, verpachtet.

1926 h.v.l.: Michael, Elise, Franziska, Franz, Otto,, Maria, Leni, Karl (Florians Urgroßvater); v.v.l.: Laura, Maria (Florians Ururgroßmutter), Hans (einziger Urgroßonkel, den Florian noch kannte), Georg (Florians Ururgroßvater), Georg.

Schaust du mich aus deinen Augen lächelnd wie aus Himmeln an, fühl ich's wohl, daß solche Sprache keine Lippe führen kann.
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- Florian und seine Cousinen Silvia und Kathrin
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Geburtstagsfeier für Tante Marelies
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